Hi Andi,

endlich komme ich dazu, dir zu schreiben. Mannomann. Eine Straße hier in Kairo zu überqueren, das ist so, als ob du in einen Pool mit Haifischen springst. Der Verkehr ist total chaotisch. Wenn man Glück hat, findet man eine Fußgängerbrücke, die über die Straße führt. Ansonsten muss man wohl auf sein Glück vertrauen oder einen Umweg machen. Aber irgendwie wird schon alles gutgehen. Jedenfalls sagen sich das die Kairoer hier immer. Zur Beruhigung. Hier hört man ständig und überall immer ein "insha´alah". Ich habe jetzt endlich herausgefunden, was das bedeutet.  Auf Deutsch heißt es:

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Papa meinte: "Ich bin ja so froh, dass ich hier kein Auto fahren muss. Nur, wer sehr viel Zeit hat, eine große Portion Geduld mitbringt und  4.  ist, macht das."

Manchmal kommen sogar Autos aus der  5.  .

Schilder beachtet hier kaum jemand, und überall marschieren immer  Fußgänger kreuz und quer auf der Straße zwischen den Autos und den Bussen herum. Manchmal kommen auch Karren mit einem Pferd oder Esel davor dahergefahren. Das ist total chaotisch hier, Andi. Der Straßenverkehr in Deutschland läuft dagegen wie im Bilderbuch.

Und hier sind so unglaublich viele Menschen, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Heute habe ich gesehen, wie sich acht Leute - eine ganze Großfamilie - in ein Taxi gequetscht hat. Die hintere Tür haben sie halb offenstehen lassen, alle haben sich festgehalten und der Taxifahrer ist losgefahren, mit offener Tür. Kannst du dir so etwas in Deutschland vorstellen? Hier in Kairo stört es keinen, es geht wohl auch nicht anders.  Da muss man  improvisieren, und alles ein wenig lockerer sehen.

Meine Eltern und ich sind hier auch schon einmal mit dem Taxi gefahren, aber wir sind ja nur zu dritt, da gibt es keine Probleme mit den Sitzplätzen. Die Busse sind hier auch ziemlich überfüllt. Wir sind aber auch schon mit der  

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gefahren. Stell dir vor: es gibt sonst nirgendwo in Afrika eine

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Nur hier in Kairo. Das ist echt einzigartig. Und es gibt ein extra Abteil nur für die Frauen.

Die Taxis sind hier nicht wie bei uns in Deutschland beige oder weiß,
sondern  7.  ,

und man muss, bevor man losfährt,
den Preis aushandeln. Sonst gibt es am Ende eine große Überraschung, also Ärger (und man muss Wucherpreise bezahlen). Aber das wusste Papa vorher, er hat sich informiert. So hatten wir keine Probleme.

Ach, übrigens, ich wollte dir noch schreiben, dass die meisten, kleinen Kamele, die man auf den Basaren kaufen kann und von denen ich dir erzählt habe, gar nicht aus Stoff sondern aus Leder gefertigt sind.

Du, Andi, ich muss jetzt Schluss machen, meine Mutter wird schon ungeduldig. Wir wollen etwas essen gehen.

Ich hoffe, deine macht nicht wieder Stress, weil du so lange im Internet unterwegs bist. ;-)

Bis bald.

Liebe Grüße

Matti